Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Ende des Blog- und Spamzeitalters?

Was haben Spam-Emails und Blogs gemeinsam?

Antwort: Weder die einen noch die anderen sind zeitgemäß!

Blogs sowieso nicht. Es handelt sich um ein Format aus der Steinzeit des Internets: womit ich das Internet von vor zwanzig Jahren meine. Damals konnten sich alle, die das Bedürfnis hatten, in einem Blog austoben. Dazu gab es genügend neugierige Leser.

Hier etwas Sprachgeschichte: ein gewisser Jorn Barger gilt als Erfinder dieses Kommunikationsbegriffs, der am 17. Dezember 1997 seine Premiere hatte – und zwar in der Form „Weblog“.

Beichte eines Süchtigen

Etwas stimmt nicht. Wie soll ich sonst meine Reaktion auf den totalen Ausfall meines „Kommunikationszentrums“ erklären?

Ich fange am besten am Anfang an.

Dieses Jahr möchte ich – zumindest was mein Leben betrifft – als das „Jahr der vier Router“ bezeichnen. Drei Stück sind bisher kaputt gegangen. Es war eine Router-Krankheit wie ein chronischer Schluckauf. Will heißen: Auf einmal war die Verbindung zum WehWehWeh weg. Paff! Weg! Nach fünf Minuten war sie wieder da. Dies passierte immer wieder. Ein „Aussetzer“ sagt man.

Eine dumme Frage

Ich stelle eine dumme Frage, eine, die beinahe unmöglich zu beantworten ist. Ich stelle sie dennoch. Denn sie ist vielleicht wesentlicher als (beinahe) alles, was man auf TikTok, YouTube, Instagram, Telegram usw. zu sehen bekommt. Sie lautet:

Wie klingt die Sprache der Toten?

Hab ich nicht gesagt?: eine dumme Frage. Denn viele Menschen sind der Meinung, dass die Toten keine Sprache haben, weil sie tot sind und weil, wenn man tot ist, es nichts zu fragen gibt und weil die paar übriggebliebenen Knochen nicht in der Lage sind, Fragen zu stellen.

Gähn: Schon wieder ein „Wort des Jahres“

Meine Empfehlung: Schalten Sie Ihren Rechner, Ihr Phone, Ihr Tablett aus. Dann legen Sie alle diese Geräte – ohne Strom – in eine Schublade – vielleicht mit Ihren Strümpfen oder Unterwäsche zusammen. Nehmen Sie dann etwas Geld (falls Sie noch Bargeld vorrätig haben) und kaufen Sie sich ein Buch oder ein Musikinstrument.

Lesen Sie Ihre Bücher oder spielen Sie Ihr Instrument. Das wird Ihnen vielleicht auch Spaß machen. Falls Sie schwach werden, denken Sie nur daran: Die oben erwähnten Geräte bleiben weiterhin in der Schublade. Derweil gehen Sie ins Kino oder in die Gaststätte oder ins Restaurant. Verabreden Sie sich mit Freunden oder Freundinnen – oder mit beiden. Genießen Sie sich.

„Enshittification“: Ein Loblied auf die westliche Zivilisation

Achtung. Hier finden Sie kein Weltuntergangsgejammer bzgl. der Westlichen Zivilisation. Im Gegenteil. Ich behaupte – egal was die Unkenrufer kreischen –, dass die Westliche Welt kein Auslaufmodell ist. Sie erneuert sich ständig. War schon immer so.

Ich komme auf diesen Gedanken deshalb, weil ich heute zufällig auf das Wort „Enshittification“ gestoßen bin.

Womöglich haben Sie schon etwas davon erfahren. Ich bin nicht der erste, der darüber berichtet. In der FAZ, in der TAZ und in sonstigen Medien finden Sie allerlei darüber. Nebenbei: Ist es Ihnen jemals aufgefallen, dass sich „FAZ“ und „TAZ“ reimen? Daraus könnte man sicherlich ein schönes Gedicht machen! Muss darüber nachdenken.

Seelenmedizin in düsteren Zeiten

Heute möchte ich Ihnen ein Buch empfehlen. Das mache ich äußerst selten. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das das letzte Mal gemacht habe.

Lesen Sie die Zeitung, oder schauen Sie sich Nachrichten im Fernsehen oder in den Onlinemedien an? Oder vielleicht sind TikTok oder YouTube Ihre Nachrichtenquelle. Ist im Grunde egal, woher Sie übers Weltgeschehen informiert werden.

Denn, wenn die Medien recht haben, so leben Sie am Rande eines Vulkans, der bald in die Luft geht. Ist nicht neulich in Indonesien oder auf Island oder an beiden Orten so etwas geschehen?

Die Außerirdischen haben sich gemeldet und zeigen auf die rote Linie!

Endlich haben uns die Außerirdischen kontaktiert und eine Nachricht hinterlassen!

Wieso weiß ich das? Weil ich neulich einen Artikel darüber auf der CNN-Webseite gelesen habe. Ich habe sogar die Botschaft der Außerirdischen gesehen.

Hmm. Wie soll ich diese Nachricht beschreiben? Auf einem schwarzen Hintergrund waren diverse Lichtbündel zu sehen, die aus Lichtpunkten bestanden, manche heller als andere und ein Tick größer. In jedem Bündel waren jeweils fünf oder sechs helle Punkte erkennbar.

Das Orakel namens ene mene mu

Die Präsidentschaftswahl in den USA ist nun vorbei. Auf Neudeutsch gesagt: „Sie ist Geschichte“, was eigentlich bloß eine Lohnübersetzung aus dem Amerikanischen ist, die den gleichen Sinn ergibt.

Vor dieser Wahl entschloss ich mich, das Orakel zu fragen, wer als Sieger (bzw. Siegerin) dieses spannenden Zweikampfs hervorgeht. Auf das Risiko hin, dass Sie gleich skeptisch werden, werde ich das Ergebnis dieser Konsultation verraten:

Mein Orakel hat mir die richtige Antwort gegeben.

Faschisten und Genozid

Eins steht fest: Mein Zahnfleisch ist entzündet: hinten rechts unten, liebe Zahnärzte, liebe Zahnärztinnen. Oder sagen wir so: Ich vermute, dass die Schmerzen, die ich empfinde, vom Zahnfleisch stammen. Schein und Sein. Oder meine ich Schein oder Sein?

Und so sind wir beim eigentlichen Thema angelangt: „Genozid“ und „Faschist“. Falls Sie nicht auf den Malediven ohne Handy in Urlaub waren, dann werden Sie täglich mit diesen zwei Begriffen (unter anderen) konfrontiert.

Es sind Begriffe die, wie jeder Journalist weiß, anziehen.

Heute mache ich die Probe aufs Exempel!

Hmm. Hatte ich vor, ein Exempel zu statuieren oder übers Exempel statuieren zu schreiben? Leider habe ich vergessen. Denn, wissen Sie, in den letzten Tagen war einfach zu viel los.

Ich möchte Sie mit den Details aus meinem Leben nicht langweiligen. Bis auf eine Sache: Mein Mailprogramm, TheBat! genannt, spinnt seit Tagen. Jede Mail wird vom sog. Malwarewächter meines Microsoft-Defenders genau und sehr gemächlich unter die Lupe genommen, bis ich endlich die Gelegenheit bekomme, die Mails zu lesen. Ohnehin meistens Werbung. Trotzdem.

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